Ein anderes Leben

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stetsdasgute Avatar

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Zugegeben: hier war es zunächst nur der Klappentext der mich für das Buch interessiert. Was ist echt von früher, was nicht und wo kommen wir her?
Große spannende Fragen, der Leseprobentext fängt aber erstmal gemächlich und unspektakulär an. Text und Gedanken des Protagonisten fließen langsam, obwohl Aufregendes geschieht. Das Hin- und Her-Hüpfen zwischen Präsens und Präteritum zeigt schon hier, dass es für den Leser gilt aufzupassen. Und dazwischen philosophische Gedanken wie dieser: „Die Fremde ist eine Fahrt auf einer verflixt langen Straße, die sich in Serpentinen schlängelt und ins Nichts führt.“
Schon spürt man, dass diese Lebensgeschichte unter die Haut gehen und vielleicht kein happy end, sicher auch kein einfaches Ende haben wird, das alle Fragen beantwortet. Dazu die große politische Frage wie wir in unserer Gesellschaft diejenigen immer wieder zu Fremden machen, die doch längst zu uns gehören. Möchte ich lesen.