Dieses Cover hat mich auf den ersten Blick gereizt. Der 2-farbige Hintergrund in Orange, die fliegende Taube. Tauben, die viele gar nicht in ihren Städten und Gärten möchten, denn sie machen nur Dreck und Arbeit. Der Titel "Der Erinnerungsfälscher" lässt mich an meine eigenen Erinnerungen denken, die verschwimmen, sich verbiegen und aus dem Zusammenhang gerissen zu Erinnerungen werden, die ich niemals hatte. Sehr gespannt öffne ich die Leseprobe und begegne einem Schreibstil, der mich mit ruhigen Worten sofort in den ICE zu Said führt.
Ich kann ihn, den Zug und das Telefongespräch schon sehen. Said Al-Wahid sitzt in einem ICE und fährt von Mainz nach Berlin. Da erreicht ihn telefonisch die Nachricht, vor der wohl jeder Angst hat. Seine Mutter liegt im Sterben. Die Krankheit seiner Mutter war ihm bekannt. Ihm war ebenfalls bekannt, dass sie sehr schwer krank und ihr Tod nah war. Doch dieser Anruf ändert alles. Und wie kommt er jetzt nach Bagdad? Vor allem rechtzeitig? Immerhin hat er seinen Reisepass dabei, ohne den er das Haus nicht verlässt, zu nah noch die Erinnerung an den Irak. Das Grab des Vaters nicht bekannt. Die Schwester nicht mehr auffindbar. Sein eigener Flüchtlingsstatus nicht anerkannt. Seinem Widerspruch nicht stattgegeben. 6 Jahre Deutschland. 6 Jahre die deutsche Sprache lernen, eine Ausbildung machen, arbeiten, Freunde finden. 6 Jahre Integration. Noch ein paar Monate in denen er noch geduldet wird. Als Asylberechtigter darf er mit seinem Heimatland nicht in Kontakt treten. Wie wird er sich entscheiden?
Wie auch immer Said reagieren wird, ich bin sehr gespannt, möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht und denke, es werden mich viele und sehr spannende Lesestunden mit Saids Eindrücken von heute und von früher aus Deutschland und dem Irak beschäftigen. Hier wäre ich sehr gerne dabei.
Ich kann ihn, den Zug und das Telefongespräch schon sehen. Said Al-Wahid sitzt in einem ICE und fährt von Mainz nach Berlin. Da erreicht ihn telefonisch die Nachricht, vor der wohl jeder Angst hat. Seine Mutter liegt im Sterben. Die Krankheit seiner Mutter war ihm bekannt. Ihm war ebenfalls bekannt, dass sie sehr schwer krank und ihr Tod nah war. Doch dieser Anruf ändert alles. Und wie kommt er jetzt nach Bagdad? Vor allem rechtzeitig? Immerhin hat er seinen Reisepass dabei, ohne den er das Haus nicht verlässt, zu nah noch die Erinnerung an den Irak. Das Grab des Vaters nicht bekannt. Die Schwester nicht mehr auffindbar. Sein eigener Flüchtlingsstatus nicht anerkannt. Seinem Widerspruch nicht stattgegeben. 6 Jahre Deutschland. 6 Jahre die deutsche Sprache lernen, eine Ausbildung machen, arbeiten, Freunde finden. 6 Jahre Integration. Noch ein paar Monate in denen er noch geduldet wird. Als Asylberechtigter darf er mit seinem Heimatland nicht in Kontakt treten. Wie wird er sich entscheiden?
Wie auch immer Said reagieren wird, ich bin sehr gespannt, möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht und denke, es werden mich viele und sehr spannende Lesestunden mit Saids Eindrücken von heute und von früher aus Deutschland und dem Irak beschäftigen. Hier wäre ich sehr gerne dabei.