Das pralle Leben des 19. Jahrhunderts
Anfangs fand ich das Buch nicht so toll, doch es wird immer besser. Der Autor Steffen Schröder, ziemlich bekannter Drehbuchautor für Film und Theater, kann die Gefühle dieser Zeit gut wiedergeben. Immer wieder wechselt er zwischen dem Ende der Tänzerin Anita Berber im Hospital, wo sie wegen Tuberkulose liegt und Szenen aus ihrem früheren Leben als Tänzerin, wo sie nichts auslässt. So konsumiert sie viel Alkohol, Kokain und schläft mit so ziemlich jedem Mann wie Frau. Sie ist eine Feministin durch und durch... gibt Männern Kontra und weiß was sie will. Von ihrer Kindheit in Dresden über Berlin, Wien begleitet man Anita und trifft auf bekannte Persönlichkeiten dieser Zeit. Corinth, Fritz Lang und zuletzt Otto Dix, der sie malte. Schönes Cover in Rot, Ihrer Farbe laut Otto Dix. 300 Seiten, die ich gern gelesen habe, mit leichten politischen Anspielungen.