Eine mutige Frau
Ich hatte bis dato noch nichts von Anita Berber gehört, aber schon die LP hat sich sehr interessant angehört und in die Zwanziger Jahre in Berlin einzutauchen fand ich spannend. Somit hat die Romanbiographie von Steffen Schroeder Wort gehalten. Sein flüssiger Erzählstil macht Spaß, das Leben der Tänzerin Anita Berber und ihren Männern und Liebhabern kennenzulernen. Ein Leben gänzlich unkonventionell gegenüber dem bürgerlichen Leben ihrer Zuschauer. Sie lebt den ihren Tanz und die Musik und geht darin gänzlich auf, ihre Nacktheit, ist für sie Teil der Darbietung und nichts anstößiges. Für diese Zeit also ziemlich unkonventionell. Sie vertritt ihre Ansichten mutig und ist völlig kompromisslos, wa sihre Arbeit angeht. Leider wird sie, die immer auf der Suche nach Wärme und Liebe ist, von den Männern zumeist ausgenutzt und sucht dann auch die 'Wärme' auf ihre Art, in der Drogensucht. Die ihr dann auch zum Verhängnis ihrer künstlerischen Arbeit wird. Unpünktlichkeit, Unzulänglichkeit lassen sie immer mehr in den Hintergrund rücken und die Angebote werden rar. Ihr ertanztes Vermögen, existiert schon lange nicht mehr - einmal durch die Drogen und dann auch durch die Männer, die sich mittellos an ihrer Seite befunden haben. Ein kurzes Leben hat Anita Berber nur erleben dürfen. Allein stirbt sie in ihren Zwanzigern an Schwindsucht.
Der Autor hat meiner Meinung nach sehr gut recherchiert und trifft auch genau die Beschreibung des Zeitgeistes. Sehr interessant und auch einfühlsam geschrieben.
Leider gefällt mir das Cover dazu gar nicht.
Der Autor hat meiner Meinung nach sehr gut recherchiert und trifft auch genau die Beschreibung des Zeitgeistes. Sehr interessant und auch einfühlsam geschrieben.
Leider gefällt mir das Cover dazu gar nicht.