Kultur in den Goldenen Zwanzigern

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Das Cover besticht in seinem Rotton und zeigt die Tänzerin Anita Berger. Steffen Schroeder befasst sich in seinem Roman mit dieser außergewöhnlichen Frau und der Zeit, in der Berger lebte.
Anita wächst bei ihrer Großmutter Lu in Dresden auf. Die Mutter arbeitet in Berlin im Kabarett Chat Noir als Tänzerin und Sängerin. Ihren Vater, den Professor und Violinisten Felix Berger, tritt in ihrem Leben kaum in Erscheinung. Die Großmutter nett Anita liebevoll „mein Toni“ und macht sie so auch zum Mann im Haus. Männer sind aus Sicht der Großmutter nicht nötig.
Für mich kam Anitas Entscheidung Tänzerin zu werden etwas unerwartet. Sie lernte in Berlin und war so ihrer Mutter wieder näher. Zwischen Mutter und Tochter kommt aber keine rechte Beziehung zustande.
Schroeder lässt seine Protagonisten, die schwer an Tuberkulose erkrankt ist, im Krankenhaus über ihr Leben in der Rückblende erzählen. Dabei wird deutlich, dass die Tänzerin das Leben ausgekostet hat. So gehörten Alkohol und Drogen zu ihrem Leben dazu. Auch in der Liebe ließ sie sich auf viele Abenteuer ein.
Sie war mehrfach verheiratet, hatte aber auch amouröse Beziehungen zu Frauen.
Ihre Karriere als Tänzerin hatte Höhen und Tiefen. Neben den Einblicken in das Leben dieser Künstlerin werden viele andere Künstler der Goldenen Zwanziger im Roman vorgestellt.
Deshalb kann ich das Buch allen, die mehr über das Künstlerleben und die Zeitepoche wissen wollen, empfehlen.