etwas flügellahm

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conswa Avatar

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Bei diesem Buch hatte ich mich auf einen sehr britischen Krimi eingestellt. Den habe ich auch erhalten, nur kenne ich da weitaus spannendere und besser konstruierte Geschichten. Das Thema Antiquitäten war mir neu und ich fand das eingebaute Fachwissen total interessant, einige der erwähnten Teile (natürlich die Vögel) habe ich mir auch im Internet angeschaut und so Einiges dazugelernt. Leider hat mich die Handlung nicht richtig gefesselt, sie plätscherte eher so dahin und hätte besonders im Mittelteil deutlich spannender sein können. Das lag zum einen an den Figuren, die für mich mehr Tiefe hätten vertragen können. Gerade bei Freya fand ich manche ihrer Verhaltensweisen sehr unlogisch und sie passten für mich nicht zu ihrem beschriebenen Charakter. Carole dagegen fand ich sehr unterhaltsam und durch ihre überzogene Art sehr herzerfrischend. Für mich hätte es auch noch mehr britischer Humor sein können und nicht nur die ständige Erwähnug von Tee trinken;) Alles in allem bediente mir das Buch zu viele Klischees ohne dass der Funken bei mir richtig übersprang. Die Auflösung am Ende fand ich ziemlich platt und ich muss über einige Logiklücken für mich hinwegsehen. Igendwie wirkte die Handlung an manchen Stellen auf mich schon sehr an den Haaren herbei gezogen und ich hatte mir da deutlich mehr erwartet. Ich liebe Krimis, bei denen ich miträtseln kann, was hier leider nur selten der Fall war, da sich die Hinweise z.B. auf Freyas Vergangenheit bezogen, von der der Leser zu dem Zeitpunkt aber noch zu wenig wusste. Der Schreibstil ist jedoch sehr gut zu lesen, die Kapitel sind recht kurz und die eingestreuten Fachinformationen sind interessant und nicht zu überfrachtet. Insgesamt ein guter Auftakt von dem ich mir allerdings ein bisschen mehr Spannung und Rafinesse erwartet habe.