Sehr schöner englischer Krimi

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rebekka Avatar

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An diesem Krimi aus dem ländlichen England stimmt nach meiner Meinung fast alles: die Hauptpersonen sind sympathisch, die Schreibweise von C.L. Miller ist flüssig und das Milieu der Antiquitätenhändler und -diebe bietet den Lesern einige neue Erkenntnisse. Kurz gesagt: Es handelt sich um einen Cosy-Krimi der besseren Art und trifft genau meinen Geschmack.

Die Suche der vom Leben enttäuschten Freya nach dem Mörder ihres Mentors Arthur ist voller Wendungen und hält für Menschen, die keine blutrünstigen Thriller mögen, ausreichend Spannung bereit. Niemand in dem englischen Landhaus, in das Freya zusammen mit ihrer liebenswert überkandidelten Tante Carole ihre Spürnase steckt, ist das, was er oder sie vorgibt zu sein. Und Arthur hält, auch wenn er inzwischen gemeuchelt wurde, den Faden in der Hand.

Natürlich gibt es auch einiges zu kritisieren. Dass FBI-Leute ungehindert und ohne Begleitung ihrer einheimischen Kollegen in England Verbrecher observieren ist eher unwahrscheinlich. Auch die Zusammenkunft am Schluß, bei der Freya den oder die Täter benennt, war, naja, nicht gerade einfallsreich. Poirot lässt grüßen! Für mich war allerdings das quietschgelbe Cover am schlimmsten und beinahe selbst schon ein Verbrechen. So was kann man sich doch nicht ins Bücherregal stellen!