Ewige Liebe überdauert Jahrhunderte

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ger6892daerger Avatar

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Das Buch ist vom Aufbau her ganz interessant, es wechselt immer wieder zwischen Mittelalter und Neuzeit.
Geschichte im Mittelalter:
Der kleine Sean wird als Junge von Iseabails Mutter Morgan, einer Seherin und Heilerin verflucht, weil sein Onkel Iseabails Vater und ihren Bruder für den schottischen Unabhängigkeitskrieg zwangsrekrutiert hat. Die beiden kommen im Krieg um, Iseabails Mutter stirbt, sie selbst bleibt als Waise zurück. Adam, dessen Frau auf mysteriöse Weise angeblich ertrunken ist, nimmt sich der Waise an und vertritt die Vaterstelle bei ihr. Die beiden entwickeln ein inniges Verhältnis, für Adam ist Iseabail wie eine Tochter, für Iseabail ist Adam der verlorene Vater. Immer wieder träumt Iseabail von Sean und fühlt sich auf magische Weise mit ihm verbunden. Dasselbe passiert mit Sean, der das kleine Mädchen auch nicht mehr vergessen kann. Die Fortsetzung ist ziemlich vorhersehbar: als junge Erwachsene treffen sich die beiden zufällig und verlieben sich heftig ineinander. Als sie heiraten wollen, geht Morgans Fluch in Erfüllung, Sean verschwindet auf unerklärliche Weise.
Damit kommen wir zur Parallelgeschichte in die Neuzeit:
Sean hat es vom Mittelalter in die Neuzeit verschlagen, er ist zum Zeitreisenden geworden. Er erwacht in Köln und wird ins Krankenhaus eingeliefert, wo sich die Krankenschwester Miriam um ihn kümmert. Miriam hat eine Freundin Sara, die sich sehr für die Geschichte Schottlands und für Seans Schicksal interessiert. Sie glaubt Sean und hilft ihm bei seinen Versuchen, ins Mittelalter zu der inzwischen schwangeren Iseabail zurückzukehren.
Verflechtung der beiden Zeitebenen:
Adam hat es mit Hilfe einer alten Heilerin geschafft, auch als Zeitreisender nach Köln zu kommen, um Sean zu suchen und heimzubringen. Er findet Sean bei Miriam und Sara und erkennt in ihr seine verloren geglaubte Frau wieder. Auch sie ist eine Zeitreisende. Die beiden beschließen, in der Neuzeit zu bleiben, Sean darf ins Mittelalter zurückkehren.
Meine eigene Beurteilung:
Die Idee von Zeitreisen und die Verknüpfung zwischen Mittelalter und Neuzeit finde ich ganz nett. Aber die Art und Weise, wie sich die Geschichte dann entwickelt, hat mir nicht so gut gefallen. Es war alles ziemlich vorhersehbar, es musste ein happy end geben, das hat man schon ganz bald geahnt. Der Stil des Autors bei der Beschreibung der Liebesszenen ist schon ziemlich schwülstig und furchtbar übertrieben. So eine romantische ewige Liebe gabs doch nicht mal im Mittelalter! Vielleicht könnte die Story verliebten Teenagern gefallen, die noch etwas naiv sind. Für einen erwachsenen Leser würde ich sie nicht unbedingt empfehlen.