Blutig, brutal und spannend

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Tom Bachmann, Profiler beim BKA, bekommt einen Anruf von Lisa, mit der ihn eine schlimme Zeit in der Kindheit verbindet. Lisa vermisst ihre beste Freundin, Tom soll ihr helfen, die Vermisste zu finden, die am Tag ihres Verschwindens ein Foto von sich auf Instagram hochgeladen und angekündigt hat, nach Dubai auswandern zu wollen. In der Wohnung deutet nichts darauf hin, dass die Frau ausgewandert ist, im Gegenteil finden sich in einem Raum mit Chemie sichtbar gemachte Spuren, wonach eine unglaubliche Menge Blut geflossen sein muss. Da taucht das zweite Foto einer Influenzerin auf und es wird klar, dass Tom und sein Team es mit einem Serienkiller zu tun haben, der nicht so schnell aufhören wird.

„Es war nicht mehr nur die Gier nach den schönen Beinchen, die ihn antrieb. Nein, er mochte auch die Amputationen bei lebendigem Leib inzwischen immer lieber. Die Angst in den Augen, den Schmerz in ihren Gesichtern…“ (Seite 261)

Beim vorliegenden Buch handelt es sich um den dritten Teil der Buchreihe um Tom Bachmann, natürlich habe ich die ersten beiden Bücher ebenfalls gelesen. Hierbei fand ich den zweiten Teil ein wenig schwächer als den Reihenstart, weswegen ich sehr neugierig war, wie es weitergehen würde, allerdings hat sich meine Sorge als völlig unbegründet herausgestellt, denn dieser Teil war an Einfallsreichtum, Spannung, aber auch Brutalität nicht zu überbieten! Was die Autorin sich hier hat einfallen lassen, lässt mich immer noch schaudern, manche Szenen führten dazu, dass mein Magen sich merklich hob und lange nicht beruhigen ließ. Die Perspektive des Mörders fand ich außerordentlich faszinierend, ich war sehr gespannt darauf, ob es mir gelingt, seine Motive zu durchschauen oder vielleicht herauszufinden, wer es sein könnte. Dazu kam es nicht, denn viel zu schlau hat Chris Meyer hier einige falsche Fährten gelegt.

Der vorliegende dritte Teil der Reihe war schauerlich, spannend, brutal und blutig, für sensible LeserInnen ist er nicht geeignet, denn manche Szenen und Beschreibungen waren sehr ausführlich und sparten nicht mit Details. Man muss die ersten zwei Teile nicht gelesen haben, denn die Fälle sind alle in sich abgeschlossen, aber im Privatleben von Tom und auch im Zusammenhang mit seinem Team gibt es Entwicklungen, die sicherlich besser verständlich wären, wenn man die Bücher kennt. Ein großartiger Thriller, der diese Bezeichnung mehr als verdient. Von mir gibt es volle Punktzahl und eine Leseempfehlung.