ein erschwerter Start in Venedig...

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sonnenschein2016 Avatar

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Commissario Antonio Morello hat in seinem heigeliebten Sizilien große Erfolge gegen die Mafia eingefahren. Was eigentlich ein Erfolg ist, ist aber zugleich auch ein Fluch, denn nun steht sein Name ganz oben auf der Todesliste. Um ihn selber zu schützen und aus der Schusslinie herauszunehmen wird er kurzerhand einfach nach Venedig versetzt.
Das setzt dem guten Kommissario echt sehr zu.
Die Stadt ist fürcherlich- die Luft ist erdrückend, es stinkt, das Wasser ist total trüb und zudem ist die Stadt noch so überlaufen von Massen an Touristen, die überall im Weg herumstehen um Fotos zu machen. Ganz zu schweigen von den Kreuzfahrtriesen mit der die Stadt auch noch zu kämpfen hat.
Sein Start in den ersten Arbeitsalltag endet auch sehr spektatulär, weil er einen Taschendieb fängt, dieser dann eine ganze Weile neben ihn laufen muss.
und dann wird ein junger Mann ermordet aufgefunden und es kommt Leben rein.
Aber Morello hat nicht nur mit seiner beruflichen Versetzung zu kämpfen sondern auch mit Ablehnung seiner neuen Kollegen, wo der ein oder andere gerne seine Stelle eingenommen hätte.
Wird ihm der Neustart gelingen und wird er den Mord aufklären können?......








Meinung:

Dieses ist mein erster Roman von dem Autorengespann Schorlau und Caiolo.

Das Cover des Buches ist wunderschön gestaltet und man erkennt sofort, dass dieses Buch in Venedig spielt. Zusammen mit dem Titel des Buches hat mich das Buch sehr neugierig gemacht zumal mir die LP da auch sehr zugesagt hatte.

Die Geschichte hat sich gut lesen lassen. Der Schreibstil ist sehr detailliert und ich konnte mir die Charaktere, aber besonders Venedig gut vorstellen.


Was ich ganz toll finde ist, dass dem Leser einen tiefen Einblick ins schöne Venedig gewährt wird. Ebenso werden ganz wichtige Themen aufgegriffen, mit dem die einzigartige und wunderschöne Stadt zu kämpfen hat. Denn auch der Massentourismus hat seine Schattenseite gerade von dem Umweltaspekt aus zu sehen. Das fand ich sehr interessant auch zu erfahren und das hat mir persönlich gut gefallen, das man dieses Problem mit in die Geschichte eingebaut hat.
Venedig selber wird so wunderbar detailliert beschrieben, das man sich tatsächlich auf Venedig versetzt gefühlt hat.

Aber auch den Kommissar Morello lernt der Leser sehr gut kennen und man bekommt einen guten Einblick in dessen Seele und in seine Gefühlswelt. Ebenso wird dem Leser sehr schnell klar, warum er den Namen „der freie Hund“ bekommen hat. Er war mir sehr sympathisch und gerade seine Trauer hat ihm so real und so authentisch haben wirken lassen.

Die anderen Protagonisten konnte ich mir ebenso gut vorstellen.
Aber dieses Hick Hack mit den Obersten Bossen von Morello, da hatte ich echt meine Probleme gehabt.
Am sympathischsten war mir jedoch der Taschendieb Claudio. Ich fand es auch sehr schön, dass er in der Geschichte nicht nur am Anfang seinen Part hatte.
Ein herrlich erfrischender Charakter

Leider kann ich nicht behaupten, dass mich die Geschichte zu 100% überzeugt hat.
Mir hat einfach die durchgehende Spannung gefehlt.

Es gab sicherlich die ein oder andere Situation, die sehr brenzlig war und eben auch die erwünschte Spannung erzeugte, aber zwischendurch wirkte die Geschichte auf mich einfach zäh.
Das Ende war natürlich sehr spannend gewesen und ich musste geradezu die Luft anhalten, die ja auch wirklich knapp geworden war. Aber wie gesagt, das waren dann eben nur die Momente gewesen.

Aber dennoch habe ich das Buch sehr gerne gelesen, da die Charaktere sehr sympathisch waren.

Was ich noch anmerken möchte ist, das ein Register mit den vielen Personen, die in der Geschichte eine Rolle spielten schon vom Vorteil gewesen wäre. Gerade die obersten Führungskräfte auseinander zuhalten, das hatte für mich eine Herausforderung dargestellt.
Und ein Glossar im hinteren Bereich des Buches wäre auch sehr toll gewesen, gerade weil Venedig mit seinen Sehenswürdigkeiten so fantastisch beschrieben worden ist.


Ich vergebe für das Buch 3 Sterne und bin gespannt auf die Fortsetzung




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