gut gelungen, mit einem sympathischen Commissario

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tayjan Avatar

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Commissario Morello hat es sich zum Ziel gemacht, der Mafia das Handwerk zu legen - ein großes und schwieriges Unterfangen in Italien. Wie schwer und gefährlich es ist, musste er schon mehr als schmerzlich erfahren. Nach einem empfindlichen Schlag gegen die Mafia wird er zu seinem eigenen Schutz nach Venedig versetzt. Seine neuen Mitarbeiter begegnen ihm mit Mißtrauen, er mag Venedig nicht und wäre am liebsten wieder in Sizilien, also nicht gerade die bestend Voraussetzungen für sein neues Aufgabengebiet. Als der Sohn eines reichen Kunsthändlers in Venedig ermordet wird, nimmt Morello die Ermittlungen auf. Der Junge setzte sich für die Vertreibung der Kreuzfahrtschiffe aus Venedig ein, gemeinsam mit einem anderen jungen Mann, der einerseits sein Freund war, mit dem er aber auch große Differenzen hatte und sich immer wieder stritt. Als in dessen Wohnung blutige Kleidung gefunden wird, sieht der Questore den Fall als erledigt an. Alleine Morello mag nicht an diese einfache Lösung glauben und ermittelt weiter in Richtung Mafia, was seine Kollegen und Vorgesetzten als vollkommen verrückt ansehen.

Das Buch beschreibt nicht nur eine spannende Geschichte, sondern befasst sich auch mit der Stadt Venedig und ihren aktuellen Problemen. Gleichzeitig erlebt man die Geschichte mit einem ausgesprochen sympathischen Commissario, dessen Persönlichkeit hervorragend beschrieben wird. Verfolgt von seinen ganz privaten Geistern der Vergangenheit geht er seinen eigenen Weg gegen alle Widerstände und egal, was es ihn kosten mag. Dieser Krimi bekommt von mir eine klare Leseempfehlung.