Unterhaltsamer Krimi, der in Venedig spielt und zudem politsch/gesellschaftskritisch ist

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isabell Avatar

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Commissario Antonio Morelli wird gegen seinen Willen, jedoch aus sicherheitsrelevanten Gründen von Sizilien nach Venedig versetzt. Die Kollegen treten ihm voller Ressentiments entgegen und auch Antonio stößt auf Widerstände bei seinem Arbeitsablauf. Antonio Morelli ist nicht ohne Grund als "freier Hund" bekannt, denn er legt Regeln großzügig aus, nimmt keine politischen oder taktische Rücksichten, sondern ist so eine Art "moderner Robin Hood". Als kurz nach seiner Ankunft ein junger Mann, Anführer einer Bewegung für den Umweltschutz Venedigs bezüglich der Kreuzfahrtschiffe, ermordet wird, beginnt Antonio Morelli zu ermitteln.
Mich hat dieser Krimi auf mehrerlei Arten sehr gut unterhalten. Der Schreibstil, die sympathische Hauptfigur, die unterschiedlichen Mitarbeiter, die ebenfalls sehr gut vorstellbar waren, das Lebensgefühl der Italiener, das Flair Venedigs, spitzfindige Dialoge, der Humor, die Macht des Geldes, die Korruption, das Zwischenmenschliche,die Mafia,die gesellschaftskritischen Elemente bezüglich der Schere zwischen Arm und Reich, Liebe, Trauer, Schuld sowie die Brisanz der Bedrohung Venedig durch die Kreuzschifffahrt. Der Fall entwickelt eine gewisse Eigendynamik, war höchst facettenreich, spannend und keine Minute langweilig.
Fünf Sterne! Ich hoffe sehr auf weitere Fälle mit Antonio Morelli.