Der fremde Sohn

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vronika22 Avatar

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Inhalt:

Die erfolgreiche TV-Moderatorin Carrie moderiert eine skrupellose TV-Show namens „Reality check“. Sie ist geschieden und nur auf ihre Karriere fixiert. So hat sie viel zu wenig Zeit für ihren 15jährigen Sohn Max.

Eines Tages wird Max auf dem Schulhof erstochen. Es gibt eine Zeugin, die Freundin von Max. Doch Dayna hüllt sich in Schweigen. Verzweifelt versucht Carrie herauszufinden wer der Mörder ihres Sohnes ist...

 

Meine Meinung:

Max fühlt sich nach der Trennung der Eltern im Stich gelassen. Er ist ein absoluter Einzelgänger und wird in der Schule gemobbt. Auf seinen eigenen Wunsch hin wechselt er vom Internat auf die örtliche Schule. Auch dort wird er gemobbt. Allerdings findet er hier eine Freundin, Dayna.

Dayna kommt aus sehr ärmlichen Verhältnissen und hat es auch sehr schwer, da sie aus einem schlechten sozialen Milieu kommt. Sie wird eine richtig gute Freundin für Max. Doch dann gibt es aufgrund von Missverständnissen Streit zwischen den beiden und die Trennung.

 

Das Buch ist in drei verschiedenen Zeitabschnitten geschrieben. Ein Erzählstrang spielt in größerer Vergangenheit, vor etlichen Jahren und erzählt die Geschichte um Carrie und ihren Exmann. Der zweite Strang erzählt aus der Gegenwart und dem Mord. Damit beginnt übrigens auch der Roman. Der dritte Erzählstrang spielt ein Jahr vor dem Mord. Hier wird vor allem die Geschichte um Max und Dayna erzählt.

 

Ich fand es am Anfang sehr schwierig richtig in das Buch hineinzukommen, da ständig zwischen diesen drei Phasen gewechselt wird. Im Laufe des Romans gewöhnt man sich aber daran.

 

Das Buch hat viele ernste Themen als Hintergrund. So geht es um Gewalt, Bandenkriege, Mobbing und Messerstechereien.

Interessant ist auch, wie Carrie (und  auch der Leser) mit der Zeit merkt, wie wenig sie von ihrem Sohn Max gewusst hat, da sie sich zu wenig Zeit für ihn genommen hat. Sie wußte nicht dass er eine Freundin hatte und wußte überhaupt nicht mit welchen Problemen er zu kämpfen hatte. Natürlich macht sie sich jetzt Vorwürfe.

 

Insgesamt ein gutes Buch, welches durchaus auch etwas Spannung enthält. Aber für einen Thriller ist es nicht wirklich fesselnd genug und erzeugt zu wenig Gänsehaut. Ich denke es ist eine gute Mischung aus Krimi, sozialkritischem Roman und ein wenig Thriller.

 

Teilweise waren etwas Längen enthalten, vor allem was die Erzählungen aus der Vergangenheit betrifft. Hier wäre manchmal weniger Seiten „mehr“ gewesen.

Aber insgesamt ein durchaus lohnendes und gut zu lesendes Buch.