Der 15jährige Max wird in der Nähe seiner Schule erstochen. Diese Schule, die in einer sehr schlechten Gegend von London liegt, besucht er noch nicht sehr lange. Vorher war er auf einem sehr vornehmen und teuren Internat, das er verlassen musste, um ihn vor den ständigen Mobbereien zu schützen. Das hat sich aber an der neuen Schule fortgesetzt. Irgendwie ist er anders als die anderen. Seine Mutter ist eine bekannte Fernsehmoderatorin und sein Vater ein bekannter Mathematiker, der vor einigen Jahren erblindete.
Seine Mutter interviewt im Fernsehen Menschen, die Schlimmes erlebt oder getan haben. Zwar wird behauptet, dass diesen Menschen geholfen werden soll, aber eigentlich geht es nur darum, den Zuschauern etwas zu bieten, womit deren Voyeurismus zu befriedigen und ihnen einen Grund zu geben, sich dessen nicht zu schämen.Sie fühlt sich als Beobachterin, die so weit von diesem Geschehen entfernt ist, dass ihr selbst etwas derartiges nicht passieren könnte.
Und dann passiert es doch. Bei näherem Hinsehen hat sie ihren Sohn nie gekannt, nie gewusst, was er mit seiner Zeit anfängt. Zu gerne hat sie seinen Beteuerungen geglaubt, es gehe ihm gut, aber wirklich interessiert hat es sie nicht. Sie merkt noch nicht einmal, wenn er nachts nicht nach Hause kommt, oder dass er eine Freundin hat.
Das hingegen ist dem Vater aufgefallen. Zwischen diesen beiden gibt es zumindest den Ansatz einer Beziehung.
Ganz schön traurig das alles. Ein gutes Beispiel für den Spruch: "Geld alleine macht nicht glücklich". An Geld mangelt es nicht, aber an Menschlichkeit. Und diese Erkenntnis gewinnen die Überlebenden so nach und nach. Wird sich etwas ändern? Es wäre zu wünschen.
Dieser Roman, der wirklich kein Thriller ist, kratzt sehr stark an der Tünche, die uns alle manchmal zusammenhält. Gut geschrieben, einfühlsam, wo es angebracht ist, aber ohne auf die Tränendrüse zu drücken. Von dieser Autorin würde ich gerne mehr lesen!
meldsebjon
Seine Mutter interviewt im Fernsehen Menschen, die Schlimmes erlebt oder getan haben. Zwar wird behauptet, dass diesen Menschen geholfen werden soll, aber eigentlich geht es nur darum, den Zuschauern etwas zu bieten, womit deren Voyeurismus zu befriedigen und ihnen einen Grund zu geben, sich dessen nicht zu schämen.Sie fühlt sich als Beobachterin, die so weit von diesem Geschehen entfernt ist, dass ihr selbst etwas derartiges nicht passieren könnte.
Und dann passiert es doch. Bei näherem Hinsehen hat sie ihren Sohn nie gekannt, nie gewusst, was er mit seiner Zeit anfängt. Zu gerne hat sie seinen Beteuerungen geglaubt, es gehe ihm gut, aber wirklich interessiert hat es sie nicht. Sie merkt noch nicht einmal, wenn er nachts nicht nach Hause kommt, oder dass er eine Freundin hat.
Das hingegen ist dem Vater aufgefallen. Zwischen diesen beiden gibt es zumindest den Ansatz einer Beziehung.
Ganz schön traurig das alles. Ein gutes Beispiel für den Spruch: "Geld alleine macht nicht glücklich". An Geld mangelt es nicht, aber an Menschlichkeit. Und diese Erkenntnis gewinnen die Überlebenden so nach und nach. Wird sich etwas ändern? Es wäre zu wünschen.
Dieser Roman, der wirklich kein Thriller ist, kratzt sehr stark an der Tünche, die uns alle manchmal zusammenhält. Gut geschrieben, einfühlsam, wo es angebracht ist, aber ohne auf die Tränendrüse zu drücken. Von dieser Autorin würde ich gerne mehr lesen!
meldsebjon