erstochen

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murmel Avatar

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Das Buch hält was die Leseprobe verspricht.  Der Schreibstil ist gut lesbar und flüssig geschrieben. Die Beschreibung der Charactere ist gut gelungen, denn es spiegelt deutlich wieder, dass alle Personen unnahbar sind. Alle leben in ihrer Welt, aber finden nicht richtig zueinander. 

Carrie ist eine sehr erfolgreiche TV-Moderatorin. Sie verdient ihr Geld damit, dass sie andere Menschen in schwierigen, peinlichen, verzweifelten oder verfahrenen Situationen zeigt. Damit verdient sie sogar Millionen. Das ihr Sohn Max das so verdiente Geld nicht möchte und lieber auf Luxus verzichtet, kann man nachvollziehen. Aber auch beim Vater fühlt er sich nicht zu hause. Dieser lebt als hochbegabter, aber blinder Mathematiker in selbst gewählter Armut. Max geht auf eine Schule im Brennpunktviertel, statt auf ein Nobel-Internat wie seine Mutter es wünscht. Max ist überall Außenseiter. Dennoch findet er eine Freundin - auch diese steht am Rand. Dennoch ist es schwierig für die beiden wirklich zueinander zu finden. 

Dayna ist die einzige Zeugin als Max auf dem Schulhof erstochen wird. Doch sie sagt nicht alles was sie gesehen hat, erst nach und nach schält sich sehr mühsam ein Bild aus vielen Bruchstücken. Carrie schreckt nicht davor zurück auch ihre eigene Familientragödie zu vermarkten. Immer stärker bedrängt sie die Freundin ihres Sohnes. 

Interessant ist der Wechsel der Zeiten von Kapitel zu Kapitel. Die Geganwart wird von der kürzlich zurückliegenden Vergangenheit und diese wiederum von der lange zurückliegenden Vergangenheit abgelöst. So entsteht doch allmählich ein rundes Bild von der Gesammtsituation. 

Ein Buch das ich empfehlen kann.