ich musste mich leider bis zur letzten Seite durchkämpfen

Der Roman "Der Frühling ist in den Bäumen" von Jana Revedin hat es mir persönlich leider wirklich sehr schwer gemacht und ich musste mich bis zur letzten Seite durchkämpfen. Vorab: Das cover ist wirklich sehr schön gestaltet und passt vor allem gut zur Geschichte. Außerdem finde ich es super spannend, dass die Autorin über die Geschichte ihrer Mutter schreibt, was mir die Kritik an einigen Stellen nicht leicht macht. Ich liebe Romane, die historische Themen verhandeln und mutige, starke Frauenfiguren hervorbringen, die einen individuellen Emanzipationsprozess durchlaufen. All das hat dieses Buch versprochen, aber leider nur sehr schleppend und zäh eingelöst. Der Schreibstil hat mich gar nicht abgeholt und zeitweise eher in eine noch länger zurückliegende Zeit versetzt. An vielen Stellen klang alles für mich zu glatt, zu erfunden und manchmal auch einfach abwegig oder stumpf. Auch den Umgang mit der Zeit des Nationalsozialismus im Buch kam mir viel zu kurz.