Weniger gewaltig als erhofft

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doro-liest Avatar

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Jana Revedin hat mit "Der Frühling ist in den Bäumen" einen Roman über eine Frau auf dem Weg durch die 50ger Jahre verfasst. Einen Roman über die Lebensgeschichte ihrer Mutter.
Zunächst muss ich sagen, dass mich das Buchcover angesprochen hat und ich sehr gespannt war, wie der Zeitumbruch der 50ger Jahre hier aufgearbeitet wird. Es strahlt eine positive Grundstimmung aus.
Etwas erstaunt und geschockt war ich dann über den krassen Beginn, in dem es gleich mit einer Gruppenvergewaltigung unter Drogen startet. Ab da habe ich mich tatsächlich gewaltig durchkämpfen müssen. Ich habe den Weg einer starken Frau mit viel Potenzial erwartet bin hier aber immer wieder "stecken geblieben". Die Art und Weise wie Renina durchs Leben geht kann ich nicht immer nachvollziehen. Es holt mich leider inhaltlich mit der gesamten Story garnicht ab, die für mich auch keinen runden Spannungs- und Erzählbogen bietet.
Es tut mir auch wirklich sehr leid, dass ich dieses Buch nicht mehr empfehlen kann ist es doch ein teilautobiographisches Werk der Autorin. Der Erzählstil ist auch nicht so flüssig lesbar wie erhofft, sodass ich mich immer wieder zum weiterlesen aufraffen musste, um dann diese 250 Seiten zu bewältigen.
Leider ein Roman den ich definitiv nicht nochmal lesen würde.