Wichtige Themen, nicht ganz überzeugend dargeboten

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klaus_bücherfan Avatar

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Autorin Jana Revedin gelingt mit ihrem Roman „Der Frühling ist in den Bäumen“, wichtige Themen zu platzieren. Aber leider verplätschert die Geschichte ein wenig. Besonders an dem Buch ist, dass die Autorin tatsächlich die Tochter der Protagonistin ist. Renina ist 24 Jahre alt, verheiratet mit einem Wissenschaftler, der seine sexuellen Befriedigung zum Beispiel daraus zieht, seine Frau zu betäuben und gemeinsam mit anderen zu missbrauchen und zu vergewaltigen. Als Renina dies realisiert, verläßt sie ihren Mann. Beschrieben wird der 01.05.1953. Ausgehend von diesem Tag gibt es Rückblenden, die uns in das Leben von Renina mitnehmen. Sie ist die Herausgeberin der ersten Frauenzeitschrift in Deutschland, der „Lady“. Leider kommt dieser Handlungsstrang zu kurz. Dabei wäre gerad dieser Teil interessant und spannend gewesen. Dafür gibt es ein paar lange und auch langwierige Passagen, zum Beispiel eines Ausritts mit einem Freund.
Der Schluss endet fast in einer Katastrophe und gibt wieder etwas Spannung.
Insgesamt ist das Buch thematisch bedeutsam, in der Umsetzung aber nicht immer ganz überzeugend. Das Cover ist ansprechend gestaltet und nimmt uns mit in die 50er Jahre.