Berührend und tiefgründig
Patricia Koelle-Wolken hat mit „Der Garten der kleinen Wunder“ ein besonderes Buch geschrieben. In einer leichten und sehr bildhaften Sprache nimmt sie uns mit in das Leben von Vica und Toja.
Toja ist ein sehr empfindsamer und zurückgezogener Mensch. Sie hat es dadurch in ihrem Leben nicht leicht gehabt. Weder ihre Mutter noch ihre Lehrer oder Kinder in ihrem Alter konnten was mit ihr anfangen. Als Außenseiterin stand sie immer im Abseits und konnte niemanden vermitteln, dass sie mit dem „normalen“ Leben nichts anfangen kann.
Erst als sie auf einem Schulausflug Wille, eine kranke, erwachsene Frau, und ihren Unterstützer Bär kennenlernt ändert sich ihr Leben. Wille lädt Toja zu sich nach Hause ein und Toja findet sich in einem Haus mit einem bunten Garten voller Farben und Formen wieder.
Mit Hilfe von Wille und Bär und dem Schutzraum dieses wundervollen Gartens findet Toja ihren Weg. Als Wille stirbt, bleiben Toja und Bär im Haus und kümmern sich weiter um den Garten.
Als nebenan neue Nachbarn einziehen, lernt Toja die Teenagerin Vica kennen. Alles an Vica erinnert Toja an sich selbst und sie versucht Vica den Halt zu geben, den se durch Wille gefunden hat.
Wird es ihr gelingen?
Das Buch ist wirklich sehr bildhaft geschrieben. Man sieht den Garten praktisch vor sich und kann sich auch sehr gut in die Gefühlswelt von Toja und Vica hineinversetzen.
In dem Buch ist sehr anschaulich das Leben von introvertierten Menschen beschrieben mit all ihren Problemen in unserer schnellen und lauten Welt.
Für mich ein wirklich tolles Buch, dass die Sicht auf einige Dinge ändert.