Eine Hommage an die leisen Menschen, Jahreshighlight

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
beachflower Avatar

Von

„Der Garten der kleinen Wunder“ von Patricia Koelle-Wolken hat mich genau ins Herz getroffen. Schon als ich den Klappentext gelesen habe, wusste ich, dass dieses Buch perfekt zu mir passen wird.

In diesem Roman geht es um ruhige und introvertierte Menschen, deren Eigenschaften und auch Probleme. Patricia Koelle-Wolken hat es geschafft, genau zu beschreiben wie ruhige Menschen sich in einer lauten Welt fühlen. Toja und Vika wurden mit viel Feingefühl und Herz erschaffen. Durch die lebensechte Beschreibung habe ich mich den beiden sehr „verbunden“ gefühlt.
Die Charakterentwicklung von Vikas Vater, eines extrovertierten Menschen, war besonders gut gelungen. Mir hat gefallen, wie er sich auf alles eingelassen hat um seine Tochter zu verstehen und dabei auch gleichzeitig mehr zu sich selbst gefunden hat.
Wille war eine ganz besondere und einzigartige Person, der Zusammenhalt zwischen Wille, Vika und Bär war wunderschön geschrieben. Ihre Geschichte hat mich sehr berührt und hat zugleich alle Charaktere miteinander verbunden.
Das Highlight war definitiv der Garten, in dem dieser Roman hauptsächlich spielt. Er spielte eine so wichtige Rolle, dass er eigentlich ein weiterer Charakter war. Die Beschreibung war so bildhaft und poetisch, dass ich das Gefühl hatte, mit dabei zu sein.

In so vielem habe ich mich selbst wiedererkannt, angefangen von Leuten denen ein neutraler Gesichtsausdruck nicht passt und „Lach doch mal“ sagen oder einem Arroganz vorwerfen. Bis hin zu den Problemen in der Schule, die mich an meine eigene unschöne Zeit dort erinnert haben.
Zu wissen, dass ruhige Kinder über so viele Jahre und Jahrzente immer noch vor den gleichen Problemen stehen und so viele Vorurteile gegenüber ruhigen Menschen immer noch existieren, tut mir im Herzen weh.

„Der Garten der kleine Wunder“ ist für mich ein Jahreshighlight, oder sogar ein „Lebenshighlight“. Der Roman hat mich zutiefst berührt und ich kam mir als ruhige Person nicht mehr ganz so „falsch“ vor.
Ich kann das Buch nur weiterempfehlen, für alle Menschen, egal ob leise oder laut. Vor allem aber würde ich es Lehrpersonen empfehlen, damit sie verstehen, dass es nicht falsch ist, ruhig zu sein.

Ich wusste vorher nicht wie sehr ich diesen Roman gebraucht habe. Die Geschichte von Vika und Toja werde ich immer im Herzen behalten. Danke Patricia Koelle-Wolken.