Die Jugendlichen von Mill Valley

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Tristan Bloch, ein Schüler der Mill Valley Mittelschule, nimmt sich das Leben, nachdem er Opfer von Cyber-Mobbing wurde. Ausgehend von dieser Katastrophe beleuchtet der Roman das Leben mehrerer Mitschülerinnen und Mitschüler Tristans. Einige von Ihnen tragen Schuld am Tod des Jungen und müssen lernen mit dieser Schuld weiterzuleben.

Die Autorin Lindsey Lee Johnson zeichnet das Bild von Jugendlichen, die zwar in einer gut situierten, auf den ersten Blick heilen Welt aufwachsen, aber trotzdem ziellos, überfordert oder unglücklich sind. Sie erweist sich als scharfe Beobachterin, die es schafft, den Leser Anteil am Schicksal der Jugendlichen nehmen zu lassen. Mögen einzelne Versatzstücke des Buches wie die aus dem Ruder laufende Party im Haus der Eltern, die in der Katastrophe endende Autofahrt unter Alkoholeinfluss oder das Thema Cyber-Mobbing auch aus anderen Büchern oder Filmen bekannt sein, so schafft die Autorin hier mit der Verbindung der einzelnen Geschichten zu einem stimmigen Ganzen doch etwas Neues. Ein Buch voller schmerzhafter Erkenntnisse und ein gelungenes, wenn auch ernüchterndes Bild der Jugend in der amerikanischen gehobenen Mittelschicht.