Ein Origamikranich aus Silberpapier

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Nachdem Tristan Bloch seinem heimlichen Schwarm Calista einen Liebesbrief schreibt, ist nichts mehr wie es war. Der vorher schon als seltsam geltende Junge wird nun ganz zur Zielscheibe für Hohn, Spott und Mobbing.
Als er es eines Tages nicht mehr aushält, beschließt er, alles zu beenden.
Drei Jahr später darf der Leser einen kurzen Einblick in die Leben der damals Beteiligen werfen.

Also ich habe gar nicht so richtig gewusst, wohin das Buch führt, als ich angefangen habe es zu lesen.
Wir verfolgen also neun junge Menschen auf einem kurzen Stück und erfahren, was hinter den Fassaden geschieht. Und das war wirklich spannend. Denn jeder hat natürlich einen Hintergrund. Jeder hat mit seinen eigenen Dämonen zu kämpfen.
Es hat mir gut gefallen, wie die Autorin es geschafft hat, Einblicke in so viele unterschiedliche Leben zu geben. Was ist seit dem Ereignis mit Tristan geschehen und was haben die verschiedenen Charaktere daraus mitgenommen? Auch wen dieses Thema meist nur in wenigen Sätzen angesprochen wird, ist es doch völlig ausreichend. Dabei überschneiden sich die Geschichte an einigen Punkten. Wie eine Art Überleitung. Und die Geschichten enden immer mitten drin. Man bekommt nie ein wirklich befriedigt des Ende. Also wie es im Leben im Prinzip wirklich ist.
Das einzige, was mich gestört hat ist, dass die Autorin sich wirklich in Kleinigkeiten verlieren konnte. Dinge die mir absolut unwichtig erschienen wurden detailliert beschrieben. Vielleicht war es eine Anspielung auf das Leben in einer „typischen“ amerikanischen Kleinstadt. Wo sich monotone Ereignisse mit dunklen Geheimnissen die Hand geben. Aber mir war es einfach zu viel. Alles in allem kann ich wirklich empfehlen, sich das Buch mal genauer anzusehen.