Lesehighlight 2017

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Mill Valley, ein scheinbar beschauliches Städtchen im Westen der USA, ist für die Jugendlichen dort der gefährlichste Ort der Welt. Sie führen ein scheinbar behütetes Leben, doch schon in der High School beginnt das Drama um Tristan Bloch. Der unscheinbare Außenseiter wird nach einem Liebesbrief für seine Mitschüler interessant, die ihn mit ihrem Cybermobbing nach der Schule systematisch in die Verzweiflung treiben. Tristan sieht keine Perspektive mehr für sich und beendet sein Leben. Nun müssen alle seine Mitschüler mit ihren Teil der Schuld leben. Doch nicht nur Tristans Schicksal macht das Leben in Mill Valley so kompliziert, auch andere Wechselwirkungen der Jugendlichen untereinander führen immer wieder zu Katastrophen, die den Ort zum gefährlichsten der Welt machen.

Lindsay Lee Johnson erzählt die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven, sodass der Leser viel über die beteiligten Jugendlichen erfährt und immer wieder einen neuen Blickwinkel bekommt.

Ich kann es recht kurz machen: ich fand das Buch großartig.

Johnson erzählt sehr eindringlich und eingängig, sodass man als Leser wirklich mitfühlt und sich wie ein Bewohner des Städtchens fühlt, der alle Beteiligten kennt. Die Geschichte hat mich total mitgenommen, denn sie ist so real und greift die Dinge, die Jugendlich umtreiben, auf und lässt sie sich bis zur Katastrophe entwickeln.
Natürlich endet Cybermobbing nicht jedes Mal mit einem Selbstmord - doch die Möglichkeit besteht.
Das Buch ist, insbesondere wegen seiner realistischen Geschichte, alles andere als ein „Wohlfühlroman“, die Autorin schont ihren Leser nicht, sondern treibt alle Entwicklungen auf die Spitze. Mich persönlich hat „Der gefährlichste Ort der Welt“ total mitgenommen und auch noch lange nach der Lektüre beschäftigt.

Für mich hat Lindsey Lee Johnson mit „Der gefährlichste Ort der Welt“ eines der Lesehighlights 2017 veröffentlicht und ich kann das Buch wirklich nur jedem Leser, der sich für Gesellschaft interessiert, ans Herz legen.