düstere Machenschaften in einer kaputten Stadt

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alicii Avatar

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Detroit war mir zwar ein Begriff, allerdings hatte ich keine Vorstellung von den Problemen, mit denen sich die Stadt rumschlagen muss. Der Autor scheint darüber ziemlich genau Bescheid zu wissen, ein Blick auf seinen Lebenslauf zeigt, dass er ganz in der Nähe aufgewachsen ist.

Der Protagonist August Snow, ein sympathischer Ex-Polizist mit dem Herz am rechten Fleck, hat durch einen Sieg in einem Prozess gegen den korrupten Polizeiapparat Detroits mehr als genug Geld, der Stadt für immer den Rücken zu kehren. Stattdessen setzt er alles daran, das Viertel seiner Kindheit wieder auf Vordermann zu bringen und untersucht schon bald den vermeintlichen Selbstmord einer Unternehmerin, was ihn schnell in Lebensgefahr bringt.

Der Roman hat ein hohes Tempo und manche Szenen würde man eher in einem Film als in einem Buch erwarten. Der Autor findet trotzdem die Zeit, ein umfängliches Bild von Detroit zu zeichnen, tatsächlich habe ich auch mal einen Blick auf google maps geworfen um ein Gefühl für die Straßen zu bekommen, in denen August Snow sich bewegt. Den handelnden Personen wird genauso viel Zeit gewidmet und nicht zuletzt durch Snows alltägliche Kontakte zu seinen Nachbarn, den Leuten auf der Straße oder Restaurantbesitzern bekommt man ein Gefühl dafür, was Detroits Probleme sind und wo man ansetzen könnte um diese zu beheben.

Insgesamt der gelungene Beginn einer neuen Krimireihe!