Bewegend

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Der positive Eindruck, den die Leseprobe bei mir hinterlassen hatte, konnte der Roman bestätigen. „Der Gesang der Berge“ ist eine bewegende Familiengeschichte, die über viele Jahre hinweg vom Schicksal der jungen Huʾoʾng, ihrer Großmama und den Auswirkungen des Krieges auf die Menschen berichtet. Die Geschichte ist dabei chronologisch sprunghaft und dadurch spannend erzählt.

Ein Roman außerdem, der so nur von einer Autorin stammen kann, die selbst aus dem Land, in dem die Geschichte spielt, stammt. „Der Gesang der Berge“ stellt den Krieg in Vietnam dadurch nämlich aus vietnamesischer Sicht, und nicht durch den bekannten aufgedrückten westlichen Blick dar. Dadurch, und weil die Autorin sich von Erlebnissen ihrer eigenen Familie und ihres Umfelds für die Geschichte hat inspirieren lassen, wirkt die Handlung sehr authentisch und nahegehend. So nahegehend sogar, das schöne bunte Cover vermag es nicht, die Trostlosigkeit, die vermittelt wird adäquat widerzugeben. „Der Gesang der Berge“ ist tragisch, zutiefst tragisch, da erschütternd die Auswirkungen des Krieges auf ein Land und was er mit den Menschen macht geschildert werden.

Ein Buch, das ich allen empfehle, die Interesse an einer kleinen Geschichtsstunde haben, auch wenn die historischen Ereignisse nur den Rahmen der Erzählung bilden, weshalb das Buch noch mehr denjenigen ans Herz zu legen ist, die Lust auf ein tiefgreifendes Familiendrama haben.