Der Blick der Vietnamesen

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Endlich erreicht uns auch mal ein Buch aus Vietnam, die Geschichte Vietnams aus der Sicht einer Vietnamesin.
Vietnam steht bei uns als Synonym des westlichen Versagens oder der Beginn des westlichen Versagens im grossen Stil.
Die Sicht der Vietnamesen wird vernachlässigt. Diese Buch gibt uns die Gelegenheit es nachzuholen.Die Geschichte wird erzählt aus der Sicht der Großmutter, die aufgrund der Landreform Mitte der 50er ihre Heimat verlassen muss und mit ihren Kindern nach Hanoi flieht, aber auch aus der Perspektiver ihrer Enkelin Huong, die in der Zeit der amerikanischen Besatzung/Krieges in Hanoi aufwächst. Huongs Eltern sind in den Krieg gezogen, um das Land zu verteidigen. Sie werden aber bald auch in den Krieg zwischen Nord- und Südvietnam gezogen.
Die Traumata und die Narben, die die dauernde Konflikte in die Familie und die Gesellschaft verursachen werden in diesem Buch durch die wechselnde Perspektiven aufgezeichnet.
Wie das Cover vermuten lässt ist das Buch in einer blumigen Sprache verfasst, vielleicht poetisch vielleicht vietnamesischer Stil.
Das Buch lebt von der starken Großmutter, die trotz Verlust ihres Reichtums und den anfangs zurückgebliebenen Kindern, sich zurück in den Alltag und in das Leben kämpft.
Es ist einfach traurig, dass jede Nation jedes Volk solche Geschichten haben.Leider zeigt auch die ERfahrung, dass diese Erfahrungen durch Besatzung, Bruderkrieg oder ähnlichem keinen Frieden hervorbringen