Kraftvolle, eindrucksvolle Geschichte

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harlekin Avatar

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Der Roman erzählt die Geschichte von Hu'o'ng und ihrer Großmutter Dieu Lan zur Zeit des amerikanisch-vietnamesischen Krieges und spannt durch die Familiengeschichte einen Bogen bis zur großen Hungersnot in den 1940er Jahren und der brutalen Landreform in den 1950er Jahren.

Die Geschichte wird abwechselnd aus zwei Blickwinkeln und in zwei Zeitebenen erzählt. Die Haupterzählerin Hu'o'ng blickt auf ihr Leben in Hanoi zurück, wo sie mit ihrer Großmutter lebt, während beide Elternteile kämpfen. Hu'o'ng vermischt ihre Erzählung mit den Geschichten ihrer Großmutter, die vor der kommunistischen Machtübernahme Landbesitzerin war. Diese Geschichten einer Matriarchin, die versucht, das Überleben ihrer Familie zu sichern, bilden den Rahmen für Hu'o'ngs Erzählung über das Chaos in den späteren Jahren des Vietnamkriegs.

Die Autorin beschreibt mit viel Liebe zum Detail die Menschen bei ihren täglichen Routinen, die Dörfer und Städte und verwebt all das mit Wiegenliedern und typisch vietnamesischen Sprichwörtern. Auf diese Weise entsteht ein exotisches Land, welches wunderschön aber auch vom Krieg gezeichnet ist.

Mich konnte diese kraftvolle, eindrucksvolle Geschichte fesseln und deshalb vergebe ich hier 4 von 5 Sterne und eine Leseempfehlung.