Sehr authentisch

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eulenmatz Avatar

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MEINUNG:

Vietnam ist schon seit ein paar Jahren ein Herzensland von mir. Ich war dort für drei Wochen und bin einmal von Nord nach Süd gereist. Mit der Geschichts Vietnams habe ich mich allerdings erst danach tiefer beschäftigt.

Erzählt wird die Geschichte von Dieu Lan und ihrer Enkelin, die sie immer Guave nennt. Dieu Lan hat sechs Kinder. Gut für den Leser ist es, dass es einen Stammbaum gibt am Anfang des Buches. Abwechselnd wird aus beiden Sichten erzählt und auch zu verschiedenen Zeiten. Dazwischen findet eine Hungernot, eine Landreform und der Vietnamkrieg statt. Zum ersten Mal wird mir bewusst, wie sehr das Land zu leiden hatte. Der Vietnamkrieg hat die Vietnamesen gespalten. Nach dem Vietnamkrieg fing die nächste Episode an, in denen viele Leute in Umerziehungslager mussten.

Ich hatte zunächst Probleme mich in der Geschichte zurecht zu finden, was die zeitliche Abfolge anging. Es werden viele vietnamesische Namen und Sprichwörter verwendet, aber das hat mich nicht gestört. Ich habe die Geschichte als sehr authentisch empfunden. Man spürt, dass sie nicht aus typischen westlichen Sichtweise geprägt ist. Es ist bemerkenswert, wie die Vietnamesen in Form von Dieu Lans Familie immer wieder gekämpft haben um zu überleben und wie sie trotzdem auch als Familie zusammen halten. Ich habe das als sehr stark empfunden.

FAZIT:

Nguyen Phan Que Mai nimmt uns mit auf eine geschichtliche Reise in Vietnam. Bisher habe ich kein Buch gelesen, welches so gut die geschichtlichen Zusammenhänge dieses Landes, eingebettet in eine fiktive Geschichte, wider gibt.