vietnamesische Familiengeschichte

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
kuddel Avatar

Von

„Der Gesand der Berge“ wurde von der vietnamesischen Autorin Nguyen phan que mai geschrieben. Die Hauptcharackterin Hu´o´ng wächst in den frühen 1970er Jahren in Hanoi auf. Ihr Vater ist im Krieg verschwunden und ihre Mutter überlässt ihre Tochter der Großmutter, um sich auf die Suche nach ihrem Mann zu machen.

Der Roman verfolgt das Leben mehrerer Generationen einer nordvietnamesischen Familie und wie die Französisch-japanische Besatzung, und der Krieg die Familie beeinflusst haben. Dabei geht die Autorin auch auf die Sinnlosigkeit und Grausamkeit des Krieges ein. Vor allem zu Beginn werden viele historische Fakten genannt, hier muss man echt aufpassen, um alles zu verstehen, danach tritt die persönliche Geschichte stärker in den Vordergrund.

Ich finde es toll, dass man so viel über die vietnamesische Geschichte mitnehmen kann, da es ein Thema ist, über das ich bisher noch kein Buch gelesen habe und als Europäerin auch nicht so viel wusste. Die persönlichen Schicksale sind sehr eindrücklich und emotional geschildert und im Dankwort wird nochmal deutlich, dass die Autorin wirklich geschichtliche Fakten recherchiert hat.

Ich mochte den Schreibstil sehr und konnte das Buch zügig lesen, obwohl ich mich erst mal an die vietnamesischen Namen gewöhnen musste. Auch das Cover finde ich sehr ansprechend, da das Bild zum Titel passt und neugierig macht.

Insgesamt ein spannendes Buch, das ich auf jeden Fall weiterempfehlen werde.