Was Krieg aus Menschen macht.

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la_sagne Avatar

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Ich weiß recht wenig über Vietnam. Das Land ist mir nur durch den Vietnamkrieg bekannt und über das mehr oder weniger authentische Essen in vietnamesischen Restaurants in Deutschland. Dieses Buch war also interessant für mich, weil ich mehr erfahren wollte.

Nguyễn Phan Quế Mai erzählt in ihrem Buch eine Familiengeschichte, die eng mit der Geschichte Vietnams verbunden ist. Die Erzählung beginnt 1972. Die zwölfjährige Huong lebt bei ihrer Großmutter Diêu Lan in Hanoi. Wo sich ihre Eltern befinden, ist unklar. Die beiden müssen vor den amerikanischen Bomben fliehen und damit sie den Kontakt zu ihrer Familie nicht verliehrt, erzählt die Großmutter der Enkelin die Familiengeschichte begonnen bei den Ereignissen 1930.
Das Leben ist hart, geprägt von Krieg, Besatzung und Unsicherheit. Und so wird aus zwei Sichtweisen, abwechselnd von Großmutter und Enkelin über Vergangenheit und Gegenwart berichtet.
Das ist sehr beeindruckend und berührend, jedoch manchmal einen Tick zu übertrieben. Es wird so dramatisch erzählt, dass es schon kitschig wird.
Insgesamt jedoch ein lesenswerter Roman, der viel über die wechselvolle Geschichte Vietnams und deren Auswirkungen auf die Menschen erzählt.