Ein kunstvoller Beitrag zum Umweltschutz

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kilian Avatar

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Als Erwachsener eine Rezension über ein Kinderbuch zu schreiben ist gar nicht so einfach. Besonders nicht über eines für so kleine Kinder ab 3 Jahren. Beim Vorlesen habe ich da nicht viel Feedback bekommen und kann daher eher nur spekulieren.
Zuerst einmal kam mir das Buch als Hardcover viel zu groß vor. Mit etwas 25 auf 30 cm können die kleinen Hände das Buch nicht alleine händeln wenn sie es sich zwischendurch anschauen wollen.
Die Farben und der Stil des Covers sind warm und freundlich. Obwohl weder der Wal, noch das Kind oder die Umgebung realitätsnah gezeichnet sind, ist das Bild sehr ausdrucksstark und man merkt die Freundlichkeit des Wals und die Verbindung zum Kind.
Durchgehend schöne Bilder, bei denen vor allem die bunteren an Zeichnungen in Wachsmal Kratztechnik erinnern.
Der Singsang des Textes gefällt mir gut, ein immer wiederkehrender Reim ist auch gerade für die kleineren Zuhörer wichtig. Der Textinhalt ist aber eher für die etwas grösseren Kinder. Wie könnte man mit 3jährigen über Umweltverschmutzung reden ohne ihnen dabei Angst zu machen?
Das Buch schafft es zumindest, dass die Tatsachen, der Dreck ist nun mal im Meer, ohne Angst präsentiert werden. Keine schreienden Farben oder schwerverletzte Tiere. Und das Helfen, vor allem die Tatsache, dass jeder etwas tun kann, ist auch eine Selbstverständlichkeit.
Was mir noch fehlt ist der direkte kindgerechte Aufruf zu weniger Müll oder korrekter Entsorgung. Man sieht zwar auf einer Seite vor dem dem eigentlichen Buchtext ein Einkaufszentrum und einen Müllwagen, aber ohne Text oder Aufruf bleibt es in der Verantwortung des Vorlesenden das zu Thematisieren.
Sehr schön ist auch das Hintergrundbild zum Titel auf der Innenseite. Der Berg sieht aus wie ein Wal und die Treppenstufen zum Leuchtturm könnten seine Zähne sein. Der Startpunkt der Traumreise?