Der Geschmack der Sehnsucht

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sali Avatar

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Mán als Kind ausgesetzt, von einer Nonne gefunden, wächst später bei ihrer dritten Mutter einer Lehrerin auf. Diese liebt sie über alles und bekommt auch von ihr endlich die mütterliche Liebe nach der sie sich als Kind sehnt. Weiterhin bekommt sie von ihrer dritten Mutter die Leidenschaft für das Kochen und den Geschmack beigebracht. Als Mán in eine arrangierte Ehe verheiratet wird, ist ihre behütete Kindheit vorbei. Sie zieht zu ihrem Mann nach Montréal. Dieser betreibt dort ein kleines Restaurant. Am Anfang schottet sich Mán von allen ab und beobachtet nur die Welt außerhalb des Restaurants. Doch dann besinnt sie sich auf ihre Rezepte und beginnt zu kochen. Zuerst nur für ihren Mann und seine Freunde. Doch ihre vietnamesische Gerichte wecken bei vielen die Erinnerungen an die verlorene Heimat und die Kindheit. Mán beginnt auch für das Restaurant zu kochen und lernt dann eine Freundin kennen. Mit Julie beginnt sie endlich in der Fremde heimisch zu werden. Sie kochen zusammen, geben Kochkurse und schreiben ein Kochbuch.
Dann begegnet Mán Luc aus Frankreich. Sie verlieben sich, ein Gefühl, das Mán bislang völlig fremd war. Sie müssen ihre Liebe aber geheim halten, da beide verheiratet sind. Wird diese Liebe eine Chance haben?
Das Buch ist leicht und warmherzig geschrieben. Die vielen Erläuterungen zur vietnamesichen Kultur machen die Geschichte interessant. Schön wäre es gewesen, wenn zu den genannten und manchmal sehr detailliert beschriebenen Gerichten die Rezepte dabei gewesen wären.
Ansonsten finde ich, dass das Buch mit seinen 143 Seiten für den angebotenen Preis etwas mager ist.