Ferienlager sind ja von Natur aus der Horror. Das wissen wir nicht erst seit Hendrik Otrembas Roman "Benito", sondern weil wir alle mal Kind waren. Die Leseprobe gefällt mir, weil durch die Multiperspektivität und die vielen (weiblichen) Figuren eine mysteriöse Stimmung erzeugt wird, fast eine Art Raunen um das Verschwinden der jungen Barbara herum. Die Sprache fand ich noch nicht so aufregend, dass ich von einem literarischen Thriller sprechen würde. Dafür spricht allerdings, dass sich die Autorin viel Zeit nimmt, um Atmosphäre um den Plot herum zu entwickeln. Neben "Benito" fühlte ich mich ein wenig an den Film "Picknick am Valentinstag" erinnert.