Für meinen Geschmack zu unübersichtlich

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madame—rivkele Avatar

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Das Feriencamp der Familie Van Laars hat Tradition. Seit Jahren verbringen hier die Kinder der Reichen Jahr für Jahr die Sommermonate – daran konnte auch das tragische Verschwinden von Bear Van Laars nichts ändern. Doch als rund 14 Jahre später seine jüngere Schwester Barbara das gleiche Schicksal ereilt, werden Erinnerungen wach und einige sind sich nicht sicher, ob es sich wirklich um einen schrecklichen Zufall handelt.
Der Gott des Waldes von Liz Moore ist ein vielschichtiger Roman, in dessen Zentrum das Verschwinden zweier Geschwister steht. Die Geschichte wird aus vielen verschiedenen Perspektiven geschildert und verläuft nicht linear, was zumindest bei mir dazu geführt hat, dass ich mich oft nicht wirklich zurechtgefunden habe. Anders als viele Leser:innen wurde ich mit dem Buch nicht so wirklich warm. Für meinen Geschmack war alles ein bisschen zu viel: zu viele Protagon:istinnen und zu viele Themen (jedes für sich absolut wichtig und relevant). Leider blieben für mich auch die einzelnen Figuren unnahbar und ich konnte mit niemanden so wirklich sympathisieren. Stephen King schreibt in einem Blurb zu diesem Buch, dass es ab Seite 200 unmöglich sei, das Buch aus der Hand zu legen – und es stimmt, ab einem gewissen Punkt ist die Handlung so spannend, dass sie die eben genannten Minuspunkte fast wieder aufwiegt. Vielleicht hätte mir „Der Gott des Waldes“ besser gefallen, wenn ich es im Urlaub am Strand ohne Pausen hätte lesen können. So aber hat es mir nur bedingt gefallen. Für diejenigen, denen spannende Geschichten mit einem großen Fokus auf die Gedanken- und Gefühlswelt vieler Figuren gefallen, und die sich nicht an seiner komplizierten Struktur stören, ist der Roman bestimmt perfekt.