Gesellschaftskritik verpackt in einen Kriminalfall

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jo.spricht Avatar

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"Der Gott des Waldes" wurde mir von Barack Obama und von Freunden wärmstens empfohlen. Ähnlich wie "In den Farben des Dunkels" oder auch dem "Gesang der Flusskrebse" behandelt das Buch vordergründig einen Kriminalfall, doch eigentlich geht es um etwas viel Größeres: die gesellschaftliche Ungleichheit. Das Buch ist sehr feinfühlig geschrieben. Ich habe das Buch in kurzer Zeit genossen, wie einen guten Rotwein. Es ist einfach und doch sehr stimmig geschrieben, kommt wie die meisten der Protagonist:innen ohne große Worte aus. Die Charaktere sind tiefgründig beschrieben und haben in mir viel Empathie ausgelöst.Mit den Vorschusslorbeeren habe ich eine größere Tiefe und mehr Wendungen erwartet. Den Schluss des Buches finde ich sehr gelungen und ich hoffe, dass es eine Fortsetzung geben wird. Die Autorin hat sich diese Möglichkeit ja offen gehalten.