hinsetzen und schreien

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coffee2go Avatar

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Der Roman ist umfangreich, aber trotzdem nie langweilig, da sich die Zeitspannen und auch die Charaktere abwechseln. Dadurch, dass die Charaktere über einen längeren Zeitraum betrachtet werden, erscheinen sie vielseitig und werden authentisch mit ihren Stärken und Schwächen gezeigt. Der Kontrast zwischen den Familien mit altem Geld und den Einheimischen ist deutlich spürbar, auch der Umgang mit dem Dienstpersonal und untereinander. Macht und Geld spielen zentrale Rollen in den Hierarchien. Mir haben vor allem die starken weiblichen Charaktere wie Barbara oder T.J. sehr gut gefallen, die für die damalige Zeit außergewöhnliche Vorlieben hatten und Mut bewiesen haben, ihr Leben so zu führen, wie sie möchten. Die Geschichte rund um das Ferienlager und die Aktionen dazu lassen fast Ferienstimmung aufkommen, die allerdings schon bald kippt. Gut gefallen haben mir auch die Campregeln, vor allem, wenn man sich verlaufen hat, hinsetzen und schreien. Auch die Vergangenheit ist noch nicht zur Ruhe gekommen, da rund um das Verschwinden von Barbaras kleinem Bruder Bear noch immer jede Menge Gerüchte im Umlauf sind. Am Ende des Buches wird alles aufgeklärt. Die Atmosphäre ist treffend beschrieben, vor allem die dichten Wälder und die vielen Stechmücken konnte ich mir bildhaft vorstellen.