Lasst euch nicht vom Klappentext in die Irre führen!

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aschenroeschen Avatar

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Den allerersten (und eig. auch einzigen) Tipp, den ich für euch habe: Lasst euch nicht vom Klappentext dieses Buches in die Irre führen!

Wir haben hier einen Roman - auch wenn der Klappentext den Inhalt deutlich reißerischer angibt und man schon fast einen Thriller vermuten könnte - es ist ein Roman. Und in dieser Geschwindigkeit entwickelt sich auch die Story.

Hier geht es nicht um Plottwist um Plottwist, um Aufregung und Nervenkitzel - sondern wirklich solide und interessant ineinander verwobene Erzählstränge, die in einem wirklich guten, eindringlichen und fesselnden Schreibstil erzählt werden.

Die Story ist angesetzt auf den Sommer 1975, als in einem Feriencamp in den Adirondack Mountains die junge Barbara verschwindet - 14 Jahre nach dem Verschwinden ihres Bruders.

Die vermissten Kinder rücken schon fast in den Hintergrund, während die Autorin hier gekonnt gesellschaftliche Ungleichnisse, Missstände und soziale Ungerechtigkeiten ausarbeitet - auch die Rolle der Frau wird 1975 noch schmerzhaft anders bewertet. All das macht dieses Buch so spannend und tiefgründig - und absolut lesenswert.