Literarischer Thriller vom Feinsten
Schafft man es, fast 600 Seiten an 2,5 Tagen zu lesen, neben dem normalen Alltag? Wenn das Buch so spannend ist wie Der Gott des Waldes, dann klappt das!
Das Buch beginnt relativ langsam. Wir erfahren zwar ziemlich schnell, dass ein Mädchen aus einem Ferienlager verschwunden ist, doch die weiteren Entwicklungen dauern. Denn es wird zunächst über die unterschiedlichen Personen berichtet. Da ist Louise, eine Betreuerin der Mädchen; Tracy, die engste Freundin von Barbara, dem verschwundenen Mädchen; Judy, eine Trooperin und Ermittlerin; Barbaras Mutter Alice etc. Nur bruchstückhaft erfahren wir von den Geschehnissen dieses Sommers und vor allem auch von denen eines Sommers 14 Jahre zuvor: damals verschwand Barbaras Bruder Bear. Die beiden sind die Kinder der van Laars, der Eigentümer des Camps, Bankbesitzer und sehr reich.
Die langsame Erzählweise wurde in manchen Besprechungen kritisiert. Ich fand sie jedoch sehr passend. Denn nach und nach kommen immer weitere Details ans Licht. Dies ist natürlich ein erzählerisches Mittel, um Spannung zu erzeugen. Doch die meisten Krimis spielen mit solchen Elementen. Wüsste man alles von Anfang an, würde das Interesse oft schnell nachlassen. Durch die kurzen Kapitel wurde es auch nie langatmig. Mir gefiel auch, dass die Figuren praktisch alle nicht perfekt waren; jede*r hatte sein Päckchen zu tragen. Dies im Zusammenspiel mit der Erzählweise, den Zeitsprüngen und weiteren Elementen wie dem entflohenen Gefangenen, bekommt die Geschichte trotz allem etwas atemloses.
Schnell wird auch klar, dass die van Laars etwas zu verbergen haben. Denn das Atemlose scheint bei ihnen nicht anzukommen, obwohl es doch ihre Kinder sind, die verschwunden sind. Sie wirken fast teilnahmslos, was bei Alices Zustand verständlich ist, bei Peter jedoch nicht.
Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, je weiter die Geschichte voranschritt, desto schneller las ich. Ich wollte unbedingt wissen, was mit den beiden Kindern geschehen war. Teilweise fühlte ich mich an ein anderes Buch erinnert, dessen Titel ich jedoch hier nicht nennen kann, um nicht zu spoilern.
Der Gott des Waldes ist jedoch nicht nur ein literarischer Thriller, sondern auch ein Stück Gesellschaftskritik. Denn mächtige und reiche Familien wie die van Laars gibt es immer wieder. Für sie spielen häufig nur der eigene Vorteil, die Familienehre eine Rolle. Dafür werden Opfer gebracht, wichtig ist lediglich, dass nichts nach außen dringt. Es wundert wenig, dass Alice in dieser Umgebung verrückt wird.
Das Buch beginnt relativ langsam. Wir erfahren zwar ziemlich schnell, dass ein Mädchen aus einem Ferienlager verschwunden ist, doch die weiteren Entwicklungen dauern. Denn es wird zunächst über die unterschiedlichen Personen berichtet. Da ist Louise, eine Betreuerin der Mädchen; Tracy, die engste Freundin von Barbara, dem verschwundenen Mädchen; Judy, eine Trooperin und Ermittlerin; Barbaras Mutter Alice etc. Nur bruchstückhaft erfahren wir von den Geschehnissen dieses Sommers und vor allem auch von denen eines Sommers 14 Jahre zuvor: damals verschwand Barbaras Bruder Bear. Die beiden sind die Kinder der van Laars, der Eigentümer des Camps, Bankbesitzer und sehr reich.
Die langsame Erzählweise wurde in manchen Besprechungen kritisiert. Ich fand sie jedoch sehr passend. Denn nach und nach kommen immer weitere Details ans Licht. Dies ist natürlich ein erzählerisches Mittel, um Spannung zu erzeugen. Doch die meisten Krimis spielen mit solchen Elementen. Wüsste man alles von Anfang an, würde das Interesse oft schnell nachlassen. Durch die kurzen Kapitel wurde es auch nie langatmig. Mir gefiel auch, dass die Figuren praktisch alle nicht perfekt waren; jede*r hatte sein Päckchen zu tragen. Dies im Zusammenspiel mit der Erzählweise, den Zeitsprüngen und weiteren Elementen wie dem entflohenen Gefangenen, bekommt die Geschichte trotz allem etwas atemloses.
Schnell wird auch klar, dass die van Laars etwas zu verbergen haben. Denn das Atemlose scheint bei ihnen nicht anzukommen, obwohl es doch ihre Kinder sind, die verschwunden sind. Sie wirken fast teilnahmslos, was bei Alices Zustand verständlich ist, bei Peter jedoch nicht.
Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, je weiter die Geschichte voranschritt, desto schneller las ich. Ich wollte unbedingt wissen, was mit den beiden Kindern geschehen war. Teilweise fühlte ich mich an ein anderes Buch erinnert, dessen Titel ich jedoch hier nicht nennen kann, um nicht zu spoilern.
Der Gott des Waldes ist jedoch nicht nur ein literarischer Thriller, sondern auch ein Stück Gesellschaftskritik. Denn mächtige und reiche Familien wie die van Laars gibt es immer wieder. Für sie spielen häufig nur der eigene Vorteil, die Familienehre eine Rolle. Dafür werden Opfer gebracht, wichtig ist lediglich, dass nichts nach außen dringt. Es wundert wenig, dass Alice in dieser Umgebung verrückt wird.