Wenn du dich verläufst…

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sabine Avatar

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Dieses als „literarische Thriller der Spitzenklasse“ gelobte und von Steven King enthusiastisch beworbene Buch musste ich einfach lesen.

Die Geschichte beginnt im August 1975. Die 13 jährige Barbara Van Laar verschwindet spurlos während eines Sommercamps in einem ausgedehnten Waldgebiet. Vierzehn Jahre zuvor ist ihr Bruder Bear ebenfalls dort verschwunden und nie wieder aufgetaucht. Die riesigen Ländereien gehören der superreichen Familie der beiden Kinder. Es beginnt eine verzweifelte Suche nach Barbara.

Liz Moore erzählt die Geschichte in zeitlichen Rückblenden bis in die 1950er Jahre und aus verschiedenen Perspektiven. So erfährt man nach und nach, wie die vielen Personen des Romans zueinander in Beziehung stehen. Die Kapitelüberschriften und ein Zeitstrahl helfen dabei, den Überblick zu behalten.

Die Grundidee ist spannend und der Schreibstil einfach, so dass ich die 600 Seiten in kurzer Zeit gelesen habe. Jedoch hat der Roman bei mir keinen besonderen Eindruck hinterlassen. Mit den größtenteils unsympathischen Charakteren konnte ich mich nicht anfreunden, auch ihre Handlungsmotive waren für mich selten nachvollziehbar. Die Geschichte ist interessant aufgebaut, und abgesehen von einigen Längen hält sie die Spannung aufrecht. Die Auflösung der beiden Vermisstenfälle fand ich dann aber zu sehr konstruiert.

Insgesamt war das für mich leider nur mittelmäßige Unterhaltung.