Das Grauen aus dem Keller

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babsyz Avatar

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Als die Lektorin Annika Granlund vor dem Verlagsgebäude ein vollkommen mit Erde verdrecktes Manuskript findet, ahnt sie nicht, dass es ihr Leben erschüttern und sie in die tefsten menschlichen Abgründe führen wird. Denn es die Autobiographie eines Serienkillers, der jedes Jahr am 6. November zuschlägt. Der Gräber, wie er genannt wird, gräbt sich durch die Keller in die Häuser seiner Opfer und verschleppt sie. Während Annika um die Veröffentlichung des Manuskriptes und mit eigenen Problemen kämpft, wird auch die Polizei, allen voran die Kommissarin Cecilia Wrede auf das Manuskript aufmerksam. Werden sie es schaffen, mit Hilfe der Autobiographie den Täter zu fassen? Die Uhr tickt, denn es geht wieder auf den 6. November zu.

Der Gräber ist ein vielschichtiger, spannender Thriller mit Horrorelementen. Geschickt versteht es Persson, mit unseren eigenen Ängsten zu spielen – wer hat sich nicht schon im dunklen Keller gefürchtet? Wer hatte nicht schon ein ungutes Gefühl, wenn er seltsame Geräusche von aus der Tiefe gehört hat? Die Atmosphäre ist bedrückend und düster, die Charaktere gut gezeichnet. Auch die wechselnden Perspektiven – mal wird die Geschichte von Annika beleuchtet, dann wieder Cecilia bei ihren Ermittlungen begleitet, sorgt für ein gutes Lesetempo. Dazu beginnt jedes Kapitel mit einem Ausschnitt aus dem gefundene Manuskript. Das Ende ist furios, wenn auch ein wenig verwirrend. Lediglich die Polizeiarbeit ist nicht sehr glaubwürdig und ich fand es schade, dass der entscheidende Hinweis, der dem Leser de Lösung recht schnell verrät, von der Polizei gar nicht wahrgenommen wird.

Mein Fazit: ein spannender, gruseliger und stellenweiser harter Thriller.