Leider nicht mein Fall

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kikiwee17 Avatar

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Es klang so spannend. Ein Serientäter, der jedes Jahr in der Nacht vom 5. auf den 6. November ein Opfer fordert. Das gruselige daran: er dringt durch das Erdreich in den Keller ein und es wurde an keinem der Tatorte eine Leiche gefunden. Dieses „Spiel“ spielt er bereits seit sechs Jahren, die Ermittler stehen ohne wirkliche Spuren und ziemlich ratlos da.

Die Geschichte wird zunächst aus der Sicht der Ermittlerin Cecilia Wreede und der Lektorin Annika Granlund geschildert, im späteren Verlauf kommt noch eine weitere Perspektive hinzu. Die Kapitellänge ist angenehm und jedem Kapitel ist ein kurzes Zitat des Gräbers vorangestellt. Dieser Aufbau hat mir gut gefallen.

Insgesamt konnte mich die Story aber leider nicht überzeugen. Zwar wurde Annika Granlund gut charakterisiert und auch ihre Arbeit im Verlag war ein Part, den ich interessant fand und gerne gelesen habe, doch wurde das Vorankommen der Geschichte durch den enorm großen Anteil ihrer privaten Lebensumstände immer wieder ausgebremst und vieles auch zu oft wiederholt.

Die Polizeiarbeit von Cecilia Wreede und ihrem Partner war recht oberflächlich beschrieben. Natürlich gibt es wenig Anhaltspunkte, aber sich so verbissen auf Indizien zu stürzen und stur an irgendwelche zusammengereimten Theorien zu glauben, egal was dagegen spricht, fand ich wenig professionell.

Die ganze Story hielt sich für meine Begriffe zu viel mit Nebenschauplätzen auf, was den Spannungsbogen über weite Teile des Buches sehr niedrig bleiben ließ. Erst zum Ende des Buches kam nochmal richtig Spannung auf. Die Auflösung hat mich persönlich nicht überrascht, dafür waren die Hinweise einfach zu offensichtlich. Einige Dinge wurden am Ende einfach nicht aufgeklärt, was ich auch bedauerlich fand.

Fazit: Eine Geschichte mit einer interessanten Plotidee, deren Umsetzung mich leider nicht überzeugt hat. Für mich persönlich zu wenig Spannung und auch die schaurige Atmosphäre kam bei mir nicht an. Vielleicht auch, weil die Handlungsweise der Protagonisten mfr mich wenig nachvollziehbar war. Punkten konnte lediglich der Aufbau der Story und alles rund um die Buchbranche.