Sich kreuzende Lebenswege

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jess Avatar

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In "Der große Riss" führt der Bau des Panamakanals verschieden Leben und Lenenswelten zueinander. Sie kreuzen sich für Zeitabschnitte und meist trennen sie sich auch wieder.
Die Lebensrealität der damaligen Zeit, die Klufft derer die das Projekt voran bringen wollen und derer, die ihre Normalität oder sogar die Heimat verlieren, wird anschaulich dargestellt.
Insbesondere die Geschichte von Ada und Omar sind spannend und vermutlich werden sich die meisten ein anderes Ende wünschen. Ohne zu viel verraten zu wollen, finde ich den Ausgang der Lebens- und Familiengeschichten gelungen, da sie realistisch erscheinen.
Der Schreibstil ist angenehm und ohne blumige Umschreibungen, die an den meisten Stellen fehl am Platz wären.
Die Charaktere wachsen einem ans Herz, auch die, von denen man nur wenig erfährt und gerne mehr erfahren wollte.

Christina Henriques hat sich hier ein unverbrauchtes Thema ausgesucht, so dass man in eine Zeit und ein Land mitgenommen wird, mit dem bisher weniger Verbindungen bestehen.