5 Minuten Ruhm

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5 Minuten Ruhm

Angeblich wollen wir die alle mal im Leben haben. Aber was ist, wenn diese auf einer Lüge aufbauen? Wie kommt man da wieder raus und was macht es mit einem?

Völlig ungewollt geht es unserem Protagonisten Michael Hartung so. Durch ein Missverständnis (und ein bisschen Geld) wird er zu einem Helden, der bei einer Massenflucht aus der DDR, bei der 127 Menschen in einem S-Bahnzug am Bahnhof Friedrichstraße in den Westen gelangten geholfen haben soll.

Dem Autor Maxim Leo gelingt es mit einer Mischung aus Humor, Ironie und dennoch einer gewissen Deutlichkeit den Leser in den Bann der Geschichte zu ziehen. Es werden Vorurteile aufgegriffen und verwoben, völliges Chaos trifft auf die Liebe und mittendrin ist Michael der plötzlich eine Aufmerksamkeit bekommt, die er eigentlich nie wollte. Der Wunsch nach dem persönlichem Glück und einer heilen Familienwelt haben ihn in ein Durcheinander trudeln lassen, aus dem er sich eigentlich nicht mehr befreien kann, ohne wieder als der dazustehen, der er am Anfang des Romans ist - ein erfolgloser und einsamer Videothekenbesitzer. Wies nun endet? Das muss und soll jeder Leser selbst entdecken.

Für mich war es ein wunderbares und kurzweiliges Lesevergnügen. Gern hätte ich Michael noch ein bisschen länger begleitet. Zudem wird es nicht das letzte Buch von Maxim Leo für mich gewesen sein.