"Berliner Held" - Spannende und amüsante Story

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erul Avatar

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Das Cover gefällt mir sehr gut.

Der Schreibstil des Autoren Maxim Leo ist sehr flüssig und leicht zu lesen. Sein Erzählstil ist detailliert und bildhaft, der "Held" Michael Hartung wird authentisch dargestellt.

Michael Hartung besitzt eine Videothek, die in der heutigen Zeit nicht mehr läuft und er dadurch finanzielle Probleme hat. Er bekommt im Jahr 2019 Besuch von dem ehrgeizigen Journalisten Landmann, der für seine Zeitung durch die Stasiakten eine Story recherchiert hat und meint, Michael Hartung sei ein Held. Michael war damals in der DDR als Eisenbahner/Stellwerksmeister beschäftigt. Nach den Berichten soll er eine Massenflucht mit der S-Bahn am Bahnhof Friedrichstraße organisiert haben, bei der 127 Personen in den Westen gelangt sind. Er soll die Weiche so gestellt haben, dass die S-Bahn vom Osten direkt in den Westen durchfahren konnte. Michael streitet das ab. Ihm sei nur den Bolzen an der Weiche abgebrochen. Der Journalist konfrontiert ihn noch mit den Stasi-Berichten über die Inhaftierung von Michael, zudem "überzeugt" er ihn mit Geld und dem Gefühl, endlich einmal ein Mensch zu sein, zu dem man aufschaut, und ein Held, weil es doch in den Akten steht.

Die Story wird veröffentlicht und die Geschichte der "kleinen" Lügen nimmt ihren Lauf ...

Die Geschichte liest sich interessant, sie hat Spannung und ein wenig Humor und hat mich überzeugt. Das Buch empfehle ich gerne weiter.