"Geschichte ist die Lüge auf die man sich geeinigt hat S. 181

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an_koh Avatar

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"Geschichte ist die Lüge auf die man sich geeinigt hat S. 181"


Der arbeitsscheue und abgebrannte Hartung staunt nicht schlecht, als der Journalist Landmann seine Videothek betritt, um ihn zu einer ereignisreichen Nacht in der DDR vor 35 Jahren zu befragen.
Hartung gerät zunächst unfreiwillig in einen Strudel aus Unwahrheiten, die ihn selbst zum Helden machen.
Ist erst die eine Lüge über die Lippen gebracht, fließen die nächsten schon ganz von allein und die (Lügen)Geschichte nimmt ihren Lauf.
Aber, Lügen haben kurze Beine und so nimmt DDR-Kenner Röslein die Fährte auf.

Der Autor beschreibt eine detaillreiche und realistische Geschichte, die Ossi- und Wessi-Klischees mit einem Augenzwinkern cheln.
Direkt von Anfang an ist man in der Story.
Genausobedient, ohne übergriffig oder affig zu wirken.
Doch laden auch die ein oder anderen Gespräche über die Bedeutung der Vergangenheit zum Nachdenken ein.
Das Buch liest sich schön und mit einem Lächeln.
Genauso könnte es in der Realität passieren, wenn Leute wie Hartung zu Helden stilisiert werden, Medien nach Geschichten gieren und Zuhörer Heldengeschichten brauchen.


Ich mag das Buch sehr und würde es jederzeit weiterempfehlen, nicht nur, weil Beate aus der gleichen Stadt kommt wie ich ;).