Unfreiwilliger Held

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In „Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße“ erzählt Maxim Leo die Geschichte von Michael Hartung, der unfreiwillig zum Helden wird nachdem im eines Tages ein Journalist in seiner Videothek besucht und seine (nicht ganz der Wahrheit entsprechende) Geschichte erzählen möchte. Laut gefundener Unterlagen soll Michael Hartung damals zu DDR-Zeiten, als er für die Bahn gearbeitet hat, einem ganzen Zug voller Menschen geholfen haben in den Westen zu flüchten. So ganz stimmt das alles nicht, aber die Geldnot sorgt dann doch dafür, dass Michael ein Interview gibt und der Held vom Bahnhof Friedrichstraße ist geboren.

Maxim Leo schreibt mir Witz und Charme und man ist gleich ab der ersten Seite in der Geschichte gefangen. Besonders der Anfang hat mich sehr Lachen lassen. Mehr und mehr merkt man aber auch, dass sich Hartung immer Unwohlsein in seiner Haut fühlt und dass er unfreiwillig eine Rolle spielt, die ihm gar nicht wirklich liegt. Er ist gefangen in einem recht monotonen Leben und alles was er möchte, ist ein Gefühl von Geborgenheit zu spüren. Mir hat die Geschichte sehr gefallen.