Zum Helden ernannt!

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manuvomende Avatar

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Michael Hartung besitzt einen Viedoladen mit der er sich mehr schlecht als recht über Wasser halten kann. Eines Tages steht ein Journalist vor seiner Tür und konfrontiert ihn damit, dass er der Held sei der 127 Menschen zur Flucht aus der DDR verholfen haben soll. Er widerspricht zuerst und stellt klar, dass dies nur ein Zufall war und er damit eigentlich nichts zu tun hat. Ein paar Bier später und einer Zusage für ein großzügiges Gehalt, sollte er die Geschichte bestätigen, sieht Hartung das mit der Wahrheit nicht mehr ganz so eng und die Geschichte mit vielen Halbwahrheiten nimmt ihren Lauf.
Der Journalist Landmann bringt die Geschichte zum 30-jährigen Jubiläum des Mauerfalls ganz groß raus und auf einmal wird Hartung zum gefeierten Helden. Hartung selbst nimmt es in den Interviews nicht mehr ganz so genau mit der Wahrheit und irgendwann ist es zu spät für einen Rückzieher. Als er dann auch noch Paula kennenlernt und sich in sie verliebt, möchte er das Ganze gerne rückgängig machen, aber das ist gar nicht so einfach.
Die Idee für die Geschichte fand ich klasse, gut und detailgetreu erzählt, so dass man gut erkennen konnte wie die Halbwahrheiten ihn dann zum Helden werden ließen. In der Mitte des Buches war etwas wenig Spannung, die dann aber zum Ende wieder Fahrt aufnahm und das Buch wunderbar enden ließ.