Wunderschön, mit vielen Details und Experimenten

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marga_pk Avatar

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Was dieses Buch besonders macht, sind in erster Linie die Illustrationen, an denen man sich kaum sattsehen kann. Anders als in anderen Sachbüchern für Kinder, erfüllen sie nämlich nicht nur eine Funktion, sondern sind darüber hinaus sehr ästhetisch und auch liebevoll gestaltet. Daher kann dieses Buch durchaus schon mit sehr jungen Kindern angeschaut werden, um bereits Bekanntes (wie etwa die Falter, die Wolken oder auch verschiedene Flugzeuge, Helikopter, Heißluftballons ...) zu entdecken.
Besonders schön finde ich, dass das Sachbuch von zwei Seiten gelesen werden kann. Die eine Buchhälfte widmet sich dem Himmel bei Nacht, die andere dem Himmel bei Tag. Der Aufbau ist dabei ganz klar: Jede Doppelseite ist einem neuen Thema gewidmet. Einmal geht um die Nachtgeschichten, die sich Menschen seit Jahrtausenden erzählen, dann wieder um die Sternenbilder, dann wieder um die Nachtvögel oder auch rätselhafte Erscheinungen wie den Blutmond oder das Polarlicht. Am Tag sind es die blaue Himmelskuppel, die Sonne und auch diverse Wolkenformationen, Vögel, Insekten und menschliche Flugobjekte. Selbst als Erwachsene lernt man viel Neues, denn das Buch bietet enorm viele Details, auch zur menschlichen Kulturgeschichte.
Das heißt aber auch, dass Erwachsene das Buch vorab lesen und sich genau überlegen sollten, wann welche Information vorgelesen wird. Für Vorschul- und Grundschulkinder gibt es viele Experimente wie etwa die Wolke im Glas oder auch die Bauanleitung für einen Drachen, auch eine Wärmespirale kann nach Anleitung gebastelt werden. Für ältere Kinder eignen sich die Informationen zum Sonnengott Ra und der Sonnentau der Aborigines.
"Der Himmel am Tag/ Der Himmel bei Nacht" ist also ein Allround-Buch über den Himmel, das man sich schon früh ins Kinderzimmer holen kann, das aber auch ältere Kinder, wenn sie bereits ins Gymnasium gehen, gerne wieder hervorholen werden, wenn es im Unterricht etwa um die Erdatmosphäre oder die Wellenlänge der einzelnen Lichtfarben geht.
Einziger Kritikpunkt: Die Schrift passt sich so gut in die Illustrationen ein, dass das Lesen selbst als junge Großmutter zur Herausforderung werden kann (dann nämlich, wenn die kleine schwarze Schrift auf blauem oder die rote auf schwarzem Untergrund steht).