Besinnung auf die eigene Stärke

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flocki Avatar

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Wer Bücher mag, dem wird, wenn er den Roman „Der Himmel ist hier weiter als anderswo“ von Valerie Pauling, das erste mal in die Hand nimmt, die angenehme Haptik des Schutzumschlages auffallen. Anders als bei anderen Büchern, wurde hier auf einen Hochglanzumschlag verzichtet. Seine Gestaltung, fliegende Schwalben vor hellblauen Himmel, eingefasst von abgebildeten Kirschen und Kirschblüten, assoziiert für mich die Weite und Schönheit des Alten Landes. So wird schon vor dem lesen für mich eine Verbindung zum Thema des Romanes geschaffen.

Flüssig geschrieben, schildert Valerie Pauling das Schicksal der verwitweten Musikerin Felicitas. Durch den plötzlichen Tod ihres Mannes wurde sie zur alleinerziehenden Mutter von vier Kindern unterschiedlichen Alters. Traumatisiert vom Tod ihres Mannes, ist sie nicht mehr in der Lage, als Musikerin ihre geliebte Geige zu spielen. Damit fällt ihre Haupteinnahmequelle weg. Aber, ein Unglück kommt selten allein. So wurde ihr vom Vermieter die Wohnung gekündigt. Die Arbeit in der Musikschule verlor sie auch. In dieser Situation sieht sie den Kauf eines leer stehenden, alten Gasthofes im Alten Land bei Hamburg als Chance eines Neuanfangs. Sie zieht mit ihren Kindern um. Durch die Hilfe und Unterstützen eines Nachbarn gelingt es ihr, den Gasthof in Betrieb zu nehmen. Es läuft zwar ganz gut, dennoch reißen die Probleme nicht ab. Der Renovierungsaufwand für den alten Gashof ist höher als gedacht. Felicitas gewinnt in ihrem neuen Leben zwar Freunde, dennoch sind ihr nicht alle Dorfbewohner wohlgesonnen.

Die Handlung zeigt, eingebettet in eine einmalige Landschaft, wie Felicitas auch diese Probleme meister. Manches gelingt, manches nicht. Letztendlich besinnt sie sich jedoch auf ihre eigenen Stärken.

Valerie Paulings ist es gelungen, die handelnden Personen natürlich und glaubwürdig darzustellen. Das trifft besonders auf die beschriebenen Konflikte und Probleme mit den heranwachsenden Kindern zu. Ein flüssig geschriebener Roman, der eine „mitnimmt“.