Der Roman "Der Himmel ist hier weiter als anderswo" von Valerie Pauling kommt in einer sehr schönen Aufmachung daher - gebunden mit Lesebändchen und schönem Umschlag. Und er hat es auch verdient, so zu erscheinen. Sehr bildlich sind die Beschreibungen der Umgebung im Alten Land. Gut dargestellt sind die einzelnen Charaktere mit ihren Eigenschaften und jeweiligen Besonderheiten. Es ist leicht, sich einzufühlen. Und sehr bewegend, berührend und emotional ist die gesamte Geschichte um Felicitas, "Fee", und ihre Familie, die die Leserin ein Jahr begleiten darf. Nach dem Tod ihres Mannes ist Fee alleinerziehend mit vier Kindern, ihren Beruf kann sie nach dem großen Verlust nicht mehr ausüben und ihre Wohnung wird wegen Eigenbedarf gekündigt. Und nun? Bitte lesen! Der Erzählstrang ist flüssig und nicht gleich vorhersehbar (bis auf die schnelle Annahme, dass sich schon alles fügen wird). An einigen Stellen musste ich mich erst gewöhnen, dass zuvor beschriebene Zeit nochmal erscheint, nur eben aus dem Blickwinkel einer anderen Person. Und ab und an kam der Gedanke, dass es doch nun genug ist mit Schwierigkeiten auf dem Weg. Alles in Allem ein sehr gelungenes Werk.